Frühlingsbarbe beim Feedern

Barbenangeln im Frühjahr

Ein Artikel von FischMix-Freund Daniel Bender

Die ersten sonnigen Tage am Fluss sind für mich immer ein Highlight des Jahres. Obwohl es noch schwierig und schleppend läuft, kann ein Barben Biss in der Strömung so einige schlechtere Ansitze wieder gut machen.

Im Fluss sind die Fische zu dieser Zeit zwangsläufig etwas aktiver als im Stillgewässer. Eine kurze Nachmittagssession mit wenig Gepäck kann je nach Gewässer sehr vielversprechend sein. Natürlich muss der Pegel für die Angelei am Fluss passen. Starkes Hochwasser, Treibgut und überflutete Angelplätze können den Plan schnell ruinieren.

Barbenansitz am Fluss

Als der Pegel an meinem Gewässer passte, machte ich mich zum ersten Mal dieses Jahr auf in die Strömung. Das Futter habe ich bereits am Abend vorher angemischt. Es bestand aus 1,5Kg meines Fließwassermixes, welches viele gröbere Partikel enthält und eine sehr starke Bindung aufweist. Zusätzlich kamen in den Mix 200g Hanfmehl, 100g Partikel in rot und gelb sowie 200g Micropellets. Zusätzliche Lockstoffe setze ich in der Regel nicht ein, da die Einzelmehle über genügend Aroma verfügen.

 Köderpalette für Barbenansitz

Was natürlich beim Barbenangeln nicht fehlen darf sind Maden und davon reichlich. Für die starke Strömung nutze ich diese meist in geklebter Form, da ich jedoch "nur" 80g Körbe fischen musste, habe ich mir diesen Vorgang gespart und die Maden nur lose im Futter an den Platz gebracht.

Angelegt habe ich zwei Futterplätze, welche auf der gleichen Wurfdistanz direkt hinter der ersten Strömungskante lagen. Die erste Rute lag etwas oberhalb meines Platzes und die Zweite etwas stromab. Dadurch konnte ich verschiedene Köder fischen und herausfinden, ob die Barben eher am oberen Ende der Futterspur fressen oder die gröberen Partikel weiter unten aufnehmen. Bei der ersten Rute hielt ich eine stetige Futterfrequenz von ca. 4min am Anfang um genügend Partikel in die Spur zu bringen. Als Hakenköder setze ich auf zwei Maden am 16er Haken, diese Kombination verhält sich sehr natürlich in der Strömung. Die zweite Rute stromab bestückte ich mit einem 10mm Wafter am 14er Haken mit Baitband. Auch dieser Köder ist nahezu schwerelos und passt sich den größeren Partikeln am Ende der Futterspur perfekt an. Diese Rute wurde nicht regelmäßig ausgeworfen, sondern liegt passiv in der Futterspur der ersten Rute.

Futterkorb gefüllt fürs Barbenangeln

Die erste Stunde mit regelmäßigem Futterintervall verging ohne jegliche Aktion, daher passte ich das Intervall etwas an und brachte jetzt alle 10min die erste Rute mit reichlich Maden und Futter ein. Kurze Zeit später folgte die erste Aktivität an der Rute mit dem Wafter stromab, welche ich gekonnt nicht verwertet habe 😉

Nach einem neu Bestücken des Baitbands wurde die Rute wieder auf den Platz gebracht und lief nach wenigen Minuten bereits ab. Die erste Barbe des Jahres war im Kescher, gefangen auf einen weißen 10mm Wafter auf der passiven Rute stromab.

Flussbarbe im Kescher

Weitere Barben folgten an dem Tag, die größte mit 67cm. Anfangs kamen alle Bisse am Ende der Futterspur auf kleine Wafter, später folgten auch gute Fische auf meine erste Rute, die mit einem kleineren Haken und Maden bestückt war.

Als Tackle kam folgendes zum Einsatz.

Rute 1:

14ft Heavy Feeder 150g

6000er Rolle mit 0.28 Mono

Futterkorb in 80g an der Schlaufenmontage

100cm 0.20 Vorfach mit 16er Haken

 

Rute 2:

13ft Heavy Feeder 150g

6000er Rolle mit 0.28 Mono

Futterkorb in 100g an Durchlaufmontage

100cm 0.22 Vorfach mit 14er Haken und Baitband