Mit Pellet Waggler und Bomb auf große Karpfen

Mit Pellet Waggler und Bomb auf große Karpfen

Ein Artikel von FischMix-Freund Daniel Bender

 Im Sommer ist mein Vereinsgewässer relativ schwierig zu befischen. Viel Kraut macht das Angeln und Drillen nicht einfach. Schweres Tackle brachte keinen Erfolg und große Futterkampagnen sind aufgrund der aktiven Fische nie nötig gewesen. Daher entschloss ich mich es mal mit leichtem Tackle und ähnlichen Strategien wie an kommerziellen Karpfengewässern zu probieren. Ein bisschen musste ich die Techniken schon abwandeln bzw. anpassen um die größeren Fische aus dem krautigen See zu bekommen.

Angeln mit der Bomb

 Ohne viel Vorbereitung packte ich mein eher kleineres Tackle und reichlich Pellets ein. Ich entschloss mich dazu, es nur mit 6mm Halibut und 8mm Maispellets zu probieren. Diese brauchten keine große Zubereitung und man konnte nahezu jede Minute zum Fischen nutzen.

 Am Gewässer angekommen suchte ich mir einen passenden Platz. Beim Loten fand ich jedoch keinerlei saubere und krautfreie Stellen in Reichweite, daher entschloss ich mich kurzerhand einfach auf dem Kraut zu fischen. Mit dem Pelletwaggler konnte man wunderbar ein absinkendes Maispellet über dem Kraut präsentieren. Auf dem Grund oder tieferen Gewässerbereichen wurde es jedoch schwierig. Zum Glück hatte der Platz ein so dichtes Krautfeld vor den Füßen, dass leichte Bleie darauf liegen blieben. Einen Versuch war es Wert, falls der Fisch direkt über dem Kraut steht dort zu fischen.

Bomb Aufbau

Eine Startfütterung gibt es bei dieser eher aktiven Methode nicht, es geht darum konstant kleine Mengen an Pellets in einen gewissen Bereich zu bekommen. Mithilfe einer passenden Schleuder flogen also im Minutentakt wenige Maispellets auf den Platz. Das Geräusch der eintreffenden Pellets hat oftmals eine sehr große Lockwirkung auf die Fische. So dauerte es nicht allzu lange bis die ersten Fische am Platz waren und die Pellets im Mittelwasser gefressen haben.

Das ist der perfekte Moment um mit dem Pellet Waggler ein Maispellet in der Absinkphase oder auf der richtigen Tiefe anzubieten. Nach ca. einer halben Stunde konstanten Schießens von Pellets und Einwurf des Wagglers mit Köder folgte der erste Biss. Ein größerer Karpfen an dem leichten Gerät im krautigen Gewässer ist schon ordentlich anstrengend für Angler und Material, dennoch konnte ich diesen ersten Fisch erfolgreich einnetzen.

Angeln im Kraut

 Es folgten anschließend noch weitere, relativ gute Fische bevor der Platz keine Bisse mehr brachte. Aufsteigende Fressblasen zeigten mir jedoch, dass die Fische einfach tiefer fressen als ich mit dem Waggler komme. Ich entschloss mich dazu direkt auf dem Krautfeld zu fischen mit der leichten Bomb. Diese legte sich samt Vorfach direkt auf das Kraut und die Fische konnten den Köder problemlos aufnehmen. Das zeigte sich ebenfalls als extrem fängig, da ich sofort Schnurschwimmer und auch Bisse bekam. Wichtig war es dabei die Schnur und Spitze nicht auf Spannung zu bringen, da man ansonsten das Blei und Vorfach ins Kraut gezogen hat. Ich habe also mit komplett schlaffer Schnur gefischt, wobei die Bisse anhand der Schnur auf dem Wasser und nach wenigen Sekunden klar zu erkennen waren.

Manchmal ist ein simples leichtes Blei einfach unschlagbar um auf dem Kraut oder möglichst leise auf dem Platz zu fischen.

 Stetiges Füttern kleinster Mengen Pellets lockt die Fische zuverlässig an den Platz und versetzt diese aufgrund der kleinen Mengen in stetige Nahrungskonkurrenz. So klappt es auch mal mit den vorsichtigeren großen Karpfen, die stark befütterten Plätze meiden und eher die vereinzelten Pellets fressen.

 

Als Tackle kamen dabei folgende Komponenten zum Einsatz:

 Als Bomb Setup nutzte ich eine 10ft Nytro

 NTR Commercial Carp Feeder mit einer Solus 3000 bespult mit 0.23 Mono. Als Gewicht nutzte ich ein klassisches Birnenblei in 5 oder 7gr an einer Durchlaufmontage. Das Vorfach bestand aus einen 14er Haken mit Baitband an 0.20er Mono in 30cm Länge.

 Als Waggler Setup kam eine Nytro Solus Pellet Waggler in 11ft mit einer Solus 4000 zum Einsatz, bespult mit 0.20er Mono.

 Pelletwaggler von 4-6gr lassen sich damit optimal auch auf Distanz werfen. Als Vorfach nutzte ich ebenfalls 14er Haken mit Baitband, allerdings in 0.18er Stärke und 70cm Länge.